Würde jemand unter normalen Umständen auf die Idee kommen, an einem Mittwochmorgen in Hannover ein Auto zu mieten, nach Nürnberg zu fahren, ein Fußballspiel anzuschauen und nachts wieder zurückzufahren? Vermutlich nicht, da es einfach zu teuer, anstrengend, zeitraubend und letztendlich den Aufwand nicht wert wäre. Da ein Erasmussemester ja nun von normalen Umständen so weit entfernt ist wie der Geschmack deutschen Bieres von schwedischem, so scheinen derartige Argumente die wenigsten zu interessieren. Göteborg ist von Uppsala etwa so weit entfernt wie Hannover von Nürnberg. Die Strecke wirkt bei Schneetreiben und gefühlten drei Stunden Tageslicht nicht wirklich kürzer, aber dennoch: Die deutsche Nationalmannschaft spielt gegen die schwedische - da muss man doch hin! Wer das Spiel am letzten Mittwoch gesehen hat, mag dem im Nachhinnein nicht mehr unbedingt zustimmen und auch ich versuche krampfhaft das Positive daran zu sehen und nicht das grauenhafte Spiel oder die Tatsache, beim Zuschauen beinahe erfroren zu sein. Ach ja: An der oben beschriebenen Aktion war ich übrigens nicht beteiligt, ich bin nicht 5,5 Stunden in der Nacht zurückgefahren sondern habe mir am nächsten Tag mit ein paar anderen Leuten lieber noch die Stadt angeschaut. Nach Stockholm und vor Malmö und Uppsala die zweitgrößte Stadt Schwedens. Sicherlich sehenswert aber an Uppsala kommt sie natürlich nicht ran.
nils23 am 22. November 10
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